Wie schreibt man einen aussagekräftigen Praktikumsbericht?

04.02.2025

Ein Praktikum bietet dir wertvolle Einblicke in die Berufswelt und ermöglicht es dir, erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Doch oft bleibt es nicht nur bei der praktischen Tätigkeit: In vielen Fällen musst du im Anschluss auch einen Praktikumsbericht verfassen. Dieser Bericht dient nicht nur als Leistungsnachweis für deine Schule oder Hochschule, sondern auch als persönliche Reflexion deiner neu gewonnenen Erfahrungen.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du in fünf Schritten einen überzeugenden und professionellen Praktikumsbericht schreibst. Außerdem geben wir dir wertvolle Tipps für das Deckblatt, die Gliederung und das Korrekturlesen an die Hand – inklusive formaler Vorgaben. So wird dein Bericht nicht nur übersichtlich, sondern auch inhaltlich stark!

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung
    1.1 Was ist ein Praktikumsbericht?
    1.2 Warum ist er so wichtig?

  2. Schritt 1: Den passenden Praktikumsbetrieb finden
    2.1 Praktikumssuche in der Schulzeit
    2.2 Praktikumssuche an der Hochschule

  3. Schritt 2: Das Deckblatt gestalten
    3.1 Wichtige Angaben auf dem Deckblatt
    3.2 Tipps für ein professionelles Layout

  4. Schritt 3: Die Gliederung erstellen
    4.1 Grundstruktur deines Praktikumsberichts
    4.2 Aufbau: Kapitel und Unterkapitel

  5. Schritt 4: Den schriftlichen Teil verfassen
    5.1 Einleitung
    5.2 Hauptteil
    5.3 Fazit

  6. Schritt 5: Korrektur und Feinschliff
    6.1 Inhaltliches und sprachliches Lektorat
    6.2 Literatur- und Abbildungsverzeichnis
    6.3 Anhang und eidesstattliche Erklärung

  7. Formale Vorgaben und Layout-Tipps
    7.1 Schriftart, Schriftgröße und Zeilenabstand
    7.2 Seitenränder und Formatierung

  8. Häufig gestellte Fragen

1. Einführung

1.1 Was ist ein Praktikumsbericht?

Ein Praktikumsbericht fasst den Verlauf, deine Aufgaben und deine persönlichen Erkenntnisse aus dem Praktikum zusammen. Dabei beschreibst du Kontext und Inhalte deines Praktikums in einem professionellen Stil und reflektierst deine Lernfortschritte. Somit ist er sowohl Nachweis deiner Tätigkeit als auch ein Spiegel deiner Erfahrung.

1.2 Warum ist er so wichtig?

  • Nachweis für Schule oder Hochschule: Viele Bildungseinrichtungen verlangen einen Bericht als Teil der Bewertung.
  • Reflexion deiner eigenen Erfahrungen: Du klärst für dich selbst, was du gelernt hast, ob deine Erwartungen erfüllt wurden und wie du diese Erkenntnisse künftig nutzen kannst.
  • Vorbereitung auf wissenschaftliches Arbeiten: Der Aufbau deines Praktikumsberichts ähnelt dem anderer akademischer Arbeiten; du trainierst also frühzeitig wissenschaftliche Schreibtechniken.

2. Schritt 1: Den passenden Praktikumsbetrieb finden

2.1 Praktikumssuche in der Schulzeit

Schülerinnen und Schüler stehen meist vor der Herausforderung, zum ersten Mal in die Arbeitswelt einzutauchen. Dabei können folgende Punkte helfen:

  1. Interessen identifizieren: Bist du eher naturwissenschaftlich begabt, kreativ oder technisch orientiert?
  2. Online-Recherchen und Messen: Auf Jobmessen oder im Internet findest du passende Angebote. Achte auch auf Aushänge in Schulen und Lokalpresse.
  3. Bewerbungsunterlagen erstellen: Ein kurzes Motivationsschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf und deine letzten Zeugnisse genügen oft schon.

2.2 Praktikumssuche an der Hochschule

Wenn du dein Praktikum im Studium absolvierst, ist der Spielraum oft enger:

  1. Studiengangsbezug: Wähle eine Institution oder ein Unternehmen, das in deinem Fachgebiet tätig ist.
  2. Netzwerken: Nutze Kontakte aus Vorlesungen, Professoren oder Hochschulgruppen.
  3. Spezielle Jobportale: Viele Hochschulen haben eigene Online-Portale für Praktikumsplätze.

Ob Schule oder Hochschule – wichtig ist, dass du bei deiner Bewerbung konkret und authentisch begründest, warum du ausgerechnet dort praktizieren möchtest.

3. Schritt 2: Das Deckblatt gestalten

3.1 Wichtige Angaben auf dem Deckblatt

Damit dein Bericht von Anfang an einen professionellen Eindruck macht, solltest du folgende Daten nennen:

  • Titel deines Berichts ("Praktikumsbericht")
  • Vollständiger Name (Vor- und Nachname)
  • Praktikumszeitraum (Start- und Enddatum)
  • Name des Betriebs (Abteilung, falls relevant)
  • Name deiner Betreuungsperson im Praktikumsbetrieb
  • Abgabedatum oder Prüfungsdatum

3.2 Tipps für ein professionelles Layout

  • Klares Design: Ein schlichtes, übersichtliches Layout ohne übermäßige grafische Elemente wirkt seriös.
  • Einheitliche Schriftart: Verwende dieselbe Schriftart und -größe wie im restlichen Dokument.
  • Positionierung: Platziere alle Angaben übersichtlich, in einem gut lesbaren Muster (z. B. zentriert oder linksbündig).

4. Schritt 3: Die Gliederung erstellen

4.1 Grundstruktur deines Praktikumsberichts

In den meisten Fällen erwarten Schule oder Hochschule eine bestimmte Grundstruktur. Dabei solltest du folgende Elemente auf jeden Fall einplanen:

  1. Deckblatt
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Einleitung
  4. Hauptteil (Unternehmen vorstellen, Aufgaben beschreiben, Tages- oder Wochenberichte)
  5. Fazit (Reflexion)
  6. Verzeichnisse (Literatur-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis, sofern vorhanden)
  7. Anhang (Zeugniskopien, Urkunden, Bilder, Eigenständigkeitserklärung)

4.2 Aufbau: Kapitel und Unterkapitel

Für den Hauptteil bieten sich Unterkapitel an, um einen roten Faden zu schaffen. Ein Beispiel:

  • 3.1 Vorstellung des Unternehmens
    • 3.1.1 Historie
    • 3.1.2 Struktur und Abteilungen
    • 3.1.3 Produkte / Dienstleistungen
  • 3.2 Ablauf des Praktikums
    • 3.2.1 Ein typischer Arbeitstag
    • 3.2.2 Besondere Projekte und Aufgaben

So weiß der Leser genau, was ihn in den jeweiligen Abschnitten erwartet.

5. Schritt 4: Den schriftlichen Teil verfassen

5.1 Einleitung

Die Einleitung gibt einen kompakten Überblick:

  • Eckdaten: Wo und wann fand dein Praktikum statt?
  • Grund der Wahl: Warum hast du dich für diesen Betrieb entschieden?
  • Ausblick auf den Aufbau: Erkläre kurz, worüber du im Praktikumsbericht berichten wirst.
Beispiel-Formulierung:
"Ich habe mein Praktikum bei der XY GmbH absolviert, weil mich die Unternehmensphilosophie und die innovativen Projekte besonders angesprochen haben. Im Folgenden erläutere ich, wie mein Praktikum ablief, welche Aufgaben ich übernehmen konnte und welche Erkenntnisse ich daraus mitnehme."

5.2 Hauptteil

Im Hauptteil deines Berichts zeigst du dein praktisches Wissen und die Erfahrungen, die du gesammelt hast.

5.2.1 Vorstellung des Betriebs

  • Firmengeschichte: Wann wurde das Unternehmen gegründet?
  • Branche & Produkte: Womit verdient das Unternehmen sein Geld?
  • Struktur: Wie viele Mitarbeiter gibt es, wie ist die Organisation aufgebaut?

5.2.2 Deine Aufgaben und Tätigkeiten

Jetzt wird es detailliert: Beschreibe, was du im Praktikum gemacht hast.

  • Tagesberichte: Halte fest, was du an einem bestimmten Tag erlebt hast.
  • Wochenberichte: Wenn dir ein Tagesbericht zu einseitig erscheint, nutze einen Wochenbericht.
  • Besondere Projekte: Hast du an speziellen Projekten mitgewirkt? Erkläre deren Ziel und deinen Beitrag.
Tipp: Für Lehramts-Studierende besteht diese Phase oft aus Unterrichtsbesuchen, der eigenen Unterrichtsplanung und anschließender Reflexion der Stunden.

5.3 Fazit

Der letzte schriftliche Teil ist dein Fazit. Hier fasst du deine Erfahrungen zusammen und beantwortest:

  • Wie hat dir das Praktikum gefallen?
  • Waren die Aufgaben abwechslungsreich und interessant?
  • Was hast du gelernt?
  • Welche Erwartungen wurden erfüllt oder enttäuscht?

Reflektiere ehrlich, denn dadurch erkennt auch dein Betreuer, wie wertvoll das Praktikum für dich war.

6. Schritt 5: Korrektur und Feinschliff

6.1 Inhaltliches und sprachliches Lektorat

Wenn du mit dem Schreiben fertig bist, lege deinen Bericht für ein bis zwei Tage zur Seite. Danach überprüfe:

  • Logische Zusammenhänge: Ist alles nachvollziehbar?
  • Sprache und Stil: Drücke ich mich klar aus? Sind Grammatik und Rechtschreibung korrekt?

Lasse deinen Bericht außerdem Korrektur lesen – etwa von Freunden, Familie oder unserem Ghostwriting- & Lektorat-Service auf writguru.de. Ein objektiver Blick von außen deckt oft Fehler oder Ungenauigkeiten auf, die du selbst überliest.

6.2 Literatur- und Abbildungsverzeichnis

Wenn du Quellen oder Darstellungen aus externen Texten übernommen hast, füge sie unbedingt in ein Literatur- oder Abbildungsverzeichnis ein. So vermeidest du Plagiate und schaffst Transparenz.

6.3 Anhang und eidesstattliche Erklärung

Je nach Vorgabe deiner Schule oder Hochschule enthält der Anhang:

  • Praktikumszeugnis oder Praktikumsbestätigung
  • Dienstpläne, Grafiken oder Fotos
  • Eidesstattliche Erklärung, Eigenständigkeitserklärung oder Selbstständigkeitserklärung

Achte stets darauf, dass diese Dokumente vollständig und unterschrieben sind.

7. Formale Vorgaben und Layout-Tipps

7.1 Schriftart, Schriftgröße und Zeilenabstand

Hochschulen und Schulen haben meist konkrete Richtlinien, die ungefähr wie folgt lauten:

  • Schriftart: Times New Roman oder Arial
  • Schriftgröße: 12 pt im Fließtext, 14 pt für Überschriften
  • Zeilenabstand: 1,5-zeilig

7.2 Seitenränder und Formatierung

  • Seitenränder: Links 2,5 cm, rechts 3 cm (Ausreichend Platz für Korrekturen)
  • Blocksatz: So ergibt sich ein einheitliches Schriftbild
  • Absatz- und Kapitelgestaltung: Nutze sinnvolle Überschriftenhierarchien (H1, H2, H3) für eine gute Lesbarkeit.

8. Häufig gestellte Fragen 

8.1 Was gehört unbedingt in einen Praktikumsbericht?

Ein vollständiger Praktikumsbericht besteht aus einem Deckblatt, einem Inhaltsverzeichnis, einer Einleitung, einem Hauptteil (mit Unternehmensvorstellung und Aufgabenschilderung) und einem Fazit. Dazu kommen oft Verzeichnisse und ein Anhang mit Zeugnissen oder Bestätigungen. 

8.2 Wie lange sollte ein Praktikumsbericht sein?

In der Regel wird eine Länge von 10 bis 15 Seiten empfohlen. Jedoch können Schulen oder Hochschulen unterschiedliche Vorgaben machen. Informiere dich deshalb frühzeitig, welche Anforderungen für dich gelten. 

8.3 Welche Zeitform verwende ich im Praktikumsbericht?

Da du über Vergangenes berichtest, verwendest du oft das Präteritum ("Ich erledigte …"). Bei der Unternehmensvorstellung kannst du das Präsens nutzen, da es um den aktuellen Zustand geht ("Das Unternehmen produziert …"). 

8.4 Wie viel Eigenreflexion ist nötig?

Ein Praktikumsbericht soll neben den sachlichen Inhalten immer auch deine persönlichen Erfahrungen und Lerneffekte beleuchten. Das Fazit und/oder separate Reflexionskapitel sind perfekt, um deine Erkenntnisse zu dokumentieren. 

8.5 Warum ist ein Korrektorat so wichtig?

Sprachliche Fehler, fehlende Satzzeichen oder unlogische Formulierungen mindern den Gesamteindruck deines Berichts. Ein Korrektorat hilft dir, diese Makel auszubessern und einen professionellen Stil zu wahren. Auf writguru.de bieten wir dir entsprechende Ghostwriting- und Lektorats-Services an, um dein Ergebnis zu perfektionieren.